Unsere diesjährige Familienfahrt führte uns über das lange Fronleichnamswochenende nach Naumburg an die Saale. Unser Quartier war der Campingplatz „Blütengrund" – sehr idyllisch gelegen am Zusammenfluss von Unstrut und Saale.
Fronleichnam nutzen wir für eine Kanutour auf der Unstrut. Wir starteten in Tröbsdorf und paddelten die 21 km lange Strecke zurück zum Campingplatz. Die Unstrut hatte auf dieser Strecke wegen einiger Wehre zwar wenig Strömung zu bieten, dafür wurden wir aber mit einer herrlichen Landschaft mit Blick auf die Weinberge entschädigt.
Überrascht waren wir darüber, dass die Schleusen an jedem Wehr mit einem Schleusenwärter besetzt waren. Dies ersparte uns das oftmals mühsame Umtragen der Wehre oder die Selbstbedienung der Schleusen. Am Wehr in Laucha machten wir eine Pause und nachdem der mitgebrachte Proviant verzehrt war, zog es uns noch in den Biergarten einer nah gelegenen Gaststätte. Dort verlängerten wir unsere Rast um ein kühles Getränk, einen Kaffee oder ein Eis. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder den Campingplatz. Die Eindrücke des Tages ließen wir abends in gemütlicher Runde bei Pizza & Pasta Revue passieren.
Der Freitag wurde sowohl zum Paddeln als auch zum Fahrradfahren genutzt. Wir paddelten bei herrlichem Sommerwetter auf der Saale von Stöben ca. 24 km Richtung Campingplatz. Im Gegensatz zur Unstrut war auf diesem Teilstück der Saale strömungstechnisch einiges mehr los, so dass wir zügig vorwärts kamen. Auch die abwechslungsreiche Landschaft beeindruckte uns wieder mit sehr schönen Ausblicken. Besonders sehenswert war der Blick auf die Rudelsburg und Burg Saaleck sowie die Durchfahrt unter den vorgelagerten historischen Gewölbebrücken. Auch die Natur bescherte uns einzigartige Eindrücke. Neben der Sichtung eines Eisvogels wurden wir vor unserem Pausenziel, dem Wehr in Bad Kösen, noch ein Stückchen von einer zahmen Ente begleitet. Scheinbar an Paddler gewöhnt war die Hoffnung auf einen Leckerbissen so groß, dass sie sogar auf dem Bug einiger Kajaks Platz nahm. Am Wehr in Bad Kösen trafen wir durch Zufall auf unsere am Campingplatz gestarteten Radfahrer. Gemeinsam machten wir in einer am Wehr gelegenen Eisdiele Pause, bevor wir uns zu Wasser und zu Land wieder auf den Weg zum Campingplatz machten. Abends saßen wir wieder in gemütlicher Runde zusammen und ließen uns Steaks und Würstchen schmecken.
Auch am Samstag zog es uns wieder aufs Wasser. Unsere Tour führte uns vom Campingplatz über 21 km nach Weißenfels. Zunächst meinte Petrus es nicht gut mit uns, so dass wir kurz nach dem Start unter einer Straßenbrücke schauern mussten. Nach dem kurzen Gewitter wurde es jedoch für den Rest des Tages wieder sehr sonnig und warm. Die Saale zeigte sich an diesem Tag ähnlich wie die Unstrut am Freitag – landschaftlich sehr schön, aber leider mit sehr wenig Strömung. Am Wehr in Oeblitz legten wir eine Pause ein. Diese fiel etwas länger aus als geplant, da die Schleusenwärterin Mittagspause machte und uns der Weg zum Umtragen zu weit war. Allerdings war diese 'Zwangspause' nicht weiter schlimm, da auch an diesem Ausstieg eine Lokalität mit kühlen Getränken auf uns wartete. Auf den letzten Kilometern unserer Tour machten uns die Wärme und die wenige Strömung zu schaffen, so dass die Bootsgasse am Wehr 'Beudlitzmühle' eine willkommene Abwechslung war. In Weißenfels angekommen luden wir die Boote auf die vorgebrachten PKW und fuhren zurück zum Campingplatz. Die verbleibende Zeit bis zum Abendessen nutzen einige, um sich in der Saale abzukühlen. Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns auf Richtung 'Kuni's Wasserschlösschem', einem Restaurant in der Nähe des Campingplatzes auf der anderen Seite der Saale. Mit der restauranteigenen Seilfähre gelangten wir auf die andere Flussseite. Auf der Speisekarte stand leckere Hausmannskost, die wir uns im Garten des Restaurants schmecken ließen. Da 'Kuni's Wasserschlösschen' bereits um 21:00 Uhr die Tore schloss, setzten wir uns auf dem Campingplatz noch eine Weile zusammen.
Der Sonntag stand zur freien Verfügung, so dass die Zeit vor der Abreise unterschiedlich genutzt wurde. Einige starteten noch zu einer Kanutour, andere besichtigten die schöne Domstadt Naumburg.
Leider war unsere Familienfahrt viel zu schnell vorbei. Für viele ein Anreiz, die schöne Saale/Unstrut Region nochmals zu besuchen. Dank gilt an dieser Stelle wie immer allen, die sich vor und während der Fahrt um dies oder jenes gekümmert haben - von der Organisation des Campingplatzes bis zur Verpflegung vor Ort.